Bei­tritt «C33 – Schwei­zer Ko­or­di­na­ti­ons­stel­le für das zir­ku­lä­re Bauen»

Schub für Kreis­l­auf­wirt­schaft im Schwei­zer Bau­we­sen

Zir­ku­lä­res Bauen und Be­wirt­schaf­ten ist der Weg zu Netto-Null-CO₂-Emis­si­o­nen im Bau­be­reich, einem der be­deu­tends­ten Ener­gie­ver­ur­sa­cher. Um dem Schwei­zer Bau­we­sen in die­ser Hin­sicht Schub zu ver­lei­hen, tre­ten wir dem Ver­ein «C33 – Schwei­zer Ko­or­di­na­ti­ons­stel­le für das zir­ku­lä­re Bauen» bei. Die­ser be­wirkt als zen­tra­le und neu­tra­le An­lauf­stel­le, dass das Bau­we­sen den Über­g­ang zu res­sour­cen­scho­nen­dem und kreis­lauf­fä­hi­gem Wirt­schaf­ten be­wäl­ti­gen kann.

Zirkuläres Bauen und Bewirtschaften ist der Weg zu Netto-Null-CO₂-Emissionen im Baubereich, einem der bedeutendsten Energieverursacher. Dabei geht die Gebäudetechnik immer wieder vergessen, obwohl sie 25% der grauen Energie eines Gebäudes ausmacht. Hier setzen wir an, und zwar nicht nur mit erneuerbaren Energielösungen und Effizienzmassnahmen, sondern eben auch bei der Reduktion der Erstellungsenergie. In diesem Zusammenhang freuen wir uns dem Verein «C33 – Schweizer Koordinationsstelle für das zirkuläre Bauen» beizutreten. Dieser beabsichtigt, als zentrale und neutrale Anlaufstelle der Kreislaufwirtschaft im Schweizer Bauwesen Schub zu verleihen. Wir sprechen über diesen Beitritt mit Patrizia Hermann, sie ist unsere Expertin für Nachhaltigkeit und treibt die Themen Kreislaufwirtschaft und zirkuläres Bauen aktiv voran.

Warum ist ein Bei­tritt im Ver­ein «C33 – Schwei­zer Ko­or­di­na­ti­ons­stel­le für das zir­ku­lä­re Bauen» für uns wich­tig?

Die bisherigen Recherchen und Gespräche, sowohl mit Externen als auch mit Internen, stärken die Überzeugung, dass wir für Kreislaufwirtschaft in einem Netzwerk agieren müssen, um etwas bewirken zu können. Das bringt einerseits den Vorteil, dass wir uns mit relevanten Stakeholdern (Unternehmen, Politik, Wissenschaft und Standortförderung) vernetzen können und so Zugang zu Wissen und Erfahrungen haben. Zudem gewinnen wir an Sichtbarkeit und Positionierung: Wir können uns durch das Netzwerk als «first mover» im Gebäudetechnikbereich positionieren und so an Reichweite gewinnen. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist der Zugang zu Fördermittel. Diese Fördertöpfe lassen sich häufig nur erschliessen, wenn man in Partnerschaften und Kooperationen agiert.

Warum ge­ra­de das Netz­werk C33?

Der Verein «C33 – Schweizer Koordinationsstelle für das zirkuläre Bauen» ist DAS Netzwerk für Kreislaufwirtschaft in der Baubranche und als nationale Plattform sehr aktiv. Als Mitglied kann man aktiv Ideen gestalten und durch die Vernetzung gemeinsam Lösungen erarbeiten. Da Gebäudetechnik noch nicht so stark vertreten ist, nehmen wir hier eine Vorreiterrolle ein und sehen das als Entwicklungschance. Das Ziel von C33 ist es, das Wissen aus Initiativen und Pilotprojekten zu koordinieren und die Zusammenarbeit aller Stakeholder entlang der Wertschöpfungskette im Bauwesen zu aktivieren.

Warum ist Kreis­l­auf­wirt­schaft in der heu­ti­gen Zeit so wich­tig?

In der öffentlichen Diskussion wird Kreislaufwirtschaft oft auf das Wiederverwenden von Bauteilen reduziert. Doch das greift zu kurz. Die Kreislaufwirtschaft umfasst ein ganzes Spektrum an Strategien – die sogenannten R-Strategien: von Refuse und Reduce über Reuse und Repair bis hin zu Recycle und Recover. Jeder dieser Grundsätze birgt ein eigenes Potenzial zur CO₂-Reduktion – und oft ist der Effekt bei den vorgelagerten Strategien deutlich grösser. Nach­hal­ti­ges Bauen und Kreis­l­auf­wirt­schaft sind wich­ti­ge Eck­pfei­ler, die immer mehr an Be­deu­tung ge­win­nen. Das Po­ten­zi­al ist rie­sig, braucht aber bes­se­re Rah­men­be­din­gun­gen und ge­lingt nur mit ech­ter Team­a­r­beit. Ein detaillierter Beitrag dazu findet sich hier.

Patrizia Hermann
Patrizia Hermann | Expertin für Kreislaufwirtschaft und zirkuläres Bauen

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