Energieplanung einer Stadt
Yverdon-les-Bains: Innovative Kooperation für Netto-Null
In Zeiten der Energiewende sind Städte gezwungen neue Wege in der Energieplanung zu beschreiten. Damit das Netto-Null Ziel erreicht werden kann, müssen Massnahmen ergriffen und innovative Strategien ausgearbeitet werden. Für die Stadt Yverdon-les-Bains haben sich Yverdon Energies, eicher+pauli, Sympheny und enersis partnerschaftlich zusammengeschlossen. Gemeinsam wird eine Arbeitsmethodik entwickelt, die den Weg zu Netto-Null ebnet.
Seit August 2019 hat sich die Schweiz dem Ziel verschrieben, die Treibhausgasemissionen spätestens bis 2050 auf «Netto-Null» zu reduzieren. Das heisst, die Schweiz soll bis dahin klimaneutral werden. Dieses Netto-Null Ziel bleibt trotz der Ablehnung der CO2-Gesetzesrevision bestehen. Damit sind Städte und deren Energieplaner gefragt. Yverdon Energies geht die benötigten Anstrengungen an, damit Yverdon-les-Bains die notwendigen CO2-Einsparungen erreicht.
Partnerschaftliche Pionierleistung
Um die Energieplanung von Yverdon-les-Bains zu unterstützen, kam es zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Yverdon Energies, eicher+pauli, Sympheny und enersis. Wobei eicher+pauli durch die jahrelange Erfahrung und Expertise im Bereich Energiesysteme und der Planung von Netzen sowie deren Kosten einen entscheidenden Beitrag in der strategischen Planung leisten konnte. In einem sogenannten «proof of concept» gestalten die vier Unternehmen einen digitalisierten Arbeitsablauf, der auf jede Schweizer Stadt übertragen werden kann. Der Fokus liegt dabei vielmehr auf der Erarbeitung einer Methode als auf den Resultaten. Der Weg dahin ist das eigentliche Ziel dieses Leuchtturmprojekts.
Energieplanung neu gedacht
Die Vernetzung der Kompetenzen und Systeme dieser vier Unternehmen strebte einen digitalisierten Arbeitsablauf für die Energieplanung an. Ein Unterfangen, das so bisher noch nicht durchgeführt wurde. Mithilfe einer Verbindung der digitalen Tools Sympheny und enersis beschleunigt und vereinfacht sich die Energieplanung. Weiter wird das Optimieren der Zukunftsszenarien sowie die Auswertung derer automatisiert. Als Resultat sollen Kunden ein digitales Modell des Stadtteils / Areals erhalten, welches Informationen zur möglichen Entwicklung der Schlüsselfaktoren wie CO2-Emissionen, Energiebedarf, Ausbaustufen oder zu genutzten Energieträger aufzeigt.
Erster Testpilot
In einem Pilotversuch untersuchte das Projektteam den Standort Gare-Lac. Dieser ist aufgrund der verfügbaren Grundstücke und der Nähe zum Bahnhof, zum Stadtzentrum und zum See ein strategisch wichtiger Sektor für die Entwicklung von Yverdon-les-Bains. Die Stadtverwaltung plant auf dem 23 Hektar grossen Areal einen neuen Stadtteil, der 3800 Einwohnende und 120 Arbeitsplätze umfasst.
Das Projektteam analysierte die aktuelle Situation, entwickelte Zukunftsszenarien und leitete daraus die optimalen zukünftigen Energieversorgungssysteme ab. Mit der Umgestaltung des Standorts, einer Arealvergrösserung wie auch dem Bau neuer Gebäude, können durch Sanierungen und den Einsatz emissionsarmer Technologien bis zu 83% CO2-Emissionen eingespart werden.
In einem Standortentwicklungsplan für Gare-Lac wird aufgezeigt, welche Schritte für Yverdon Energies anzustreben sind. Dazu gehören die Sanierung bestehender Gebäude, ein Wechsel von fossilen Technologien zu Wärmepumpen, ein Ausbau des bestehenden thermischen Netzes sowie eine markante Steigerung der Energieerzeugung vor Ort durch Photovoltaik.
Weiterführende Schritte
Alle Beteiligten sind primär an den Erkenntnissen der verfügbaren Daten, Instrumente und Fachkenntnisse interessiert, die im Zusammenhang mit der Vernetzung gesammelt werden konnten. Ein Folgeprojekt hätte das Ziel, verfeinerte Erkenntnisse für die Umgestaltung des Standorts zu liefern und die Umsetzung zu planen.
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