Neubau Zollgebäude St. Margarethen
e+p gewinnt Projektwettbewerb
Im Projektwettbewerb zum neuen Zollgebäude St. Margarethen setzt sich das Team rund um Schneider & Schneider Architekten mit e+p als Verantwortlicher Gebäudetechnik, Energie und Nachhaltigkeit durch.
Um bei der Zollanlage bei St. Margarethen mehr räumliche Kapazität zu schaffen, hat das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) einen Projektwettbewerb ausgeschrieben. Ziel der Ausschreibung war, Vorschläge für den Neubau Zollgebäudes St. Margrethen zu erhalten und den Planungsauftrag zu vergeben. Unter der Federführung der Architekten Schneider & Schneider Aarau als Generalplaner hat eicher+pauli den Projektwettbewerb mit dem Projekt «Eagle» für den Neubau des Zollgebäudes gewonnen.
Anforderungen an das neue Zollhaus
Im Norden von St. Margarethen im Kanton St. Gallen betreibt die Eidgenössische Zollverwaltung (EVZ) ein Zollinspektorat samt Zollkontrollanlage. Das Problem: Platzmangel. Ein neues Zollhaus St. Margarethen soll als regionales Zentrum für sämtliche vertieften Kontrollen dienen. Zudem soll es als Stützpunkt den heute bestehenden Engpass der Infrastrukturen im Rheintal beheben. Das neue Zollhaus soll ab 2027 die drei hoch frequentierten Grenzübergänge, St. Margarethen, Au und Diepoldsau, zwischen der Schweiz und Österreich entlasten.
Die Baueingabe für das neue Zollhaus St. Margarethen ist für Anfang 2024 geplant, die Übergabe soll 2027 erfolgen.
Die Vision des Zollhauses St. Margarethen
Das Gewinnerprojekt «Eagle» vom Team rund um die Architekten Schneider & Schneider und eicher+pauli sieht ein dreigeschossiges Volumen vor. Mit seiner Form reagiert es auf die drei unterschiedlichen Ausrichtungen und deren Anforderungen. Es besteht aus drei unterschiedlich langen Gebäudearmen. Gegen Westen nehmen sie Bezug auf die bestehende Industriehalle, gegen Norden zur Autobahn und gegen Südosten zum Autobahnzubringer.
Mit seiner Positionierung reagiert der Baukörper auf die Umgebung, bildet aber mit seiner Formgebung eine eigenständige Typologie. Er präsentiert sich selbstbewusst als charaktervolles, wiedererkennbares Bauwerk mit sich klar abzeichnender Funktionalität.
Energie- und Gebäudetechnik durch e+p
Im Projektteam ist eicher+pauli für die Erstellung des Energiekonzepts für die Wärme- und Kälteversorgung zuständig. Zudem übernehmen wir die Fachplanung der Gewerke Heizung, Lüftung, Kälte, Sanitär und Gebäudeautomation sowie die räumliche- und technische Fachkoordination über die SIA Phasen 31 – 53. Um einen minimalen Einsatz von Energie zu erreichen und die Lüftung zu optimieren, werden in Vorbereitung auf das Projekt verschiedene Studien durchgeführt. Hierbei wird die Regenwassernutzung und das Lüftungskonzept simuliert. Ziel ist, die Anforderungen Minergie-P-ECO zu erfüllen und eine SNBS Gold Zertifizierung zu erreichen.
Hocheffizienz-Ansatz für das Heizen und Kühlen
Für die Bauten des Zollhauses St. Margarethen wird ein effizientes, integrales Nachhaltigkeitskonzept mit maximaler Effizienz vorgeschlagen. Da das Gebäude sehr kompakt ist, gibt es eine günstige Gebäudehüllzahl und damit einen tiefen Heizwärmebedarf. Eine hohe Behaglichkeit wird durch eine Kombination verschiedener Aspekte erreicht:
- gut gedämmte Gebäudehülle,
- hochwertigen Fenster,
- moderne Gebäudetechnik sowie
- raumakustische Elemente
Die Wärme- und Kälteerzeugung durch Flusswasser aus dem Rheintaler Binnenkanal ermöglicht eine hocheffiziente, vollständig erneuerbare Energieerzeugung. Auch der Betriebsenergieaufwand ist dadurch sehr tief. Auf dem Parkierungsgebäude und allenfalls den Aussenbahnen des restlichen Daches ist die Installation einer grossen Photovoltaikanlage vorgesehen.
Hocheffizienz-Ansatz für das Heizen und Kühlen
Für ausreichende Möglichkeiten der Querlüftung sorgt die Gebäudetiefe, die Grundrissstruktur und die Eingliederung von bepflanzten Innenhöfen. Damit wird den wachsenden Bedürfnissen und den Anforderungen an den sommerlichen Hitzeschutz Rechnung getragen. Arbeits- und Nebenräume sowie die Prüfhallen erhalten separate Lüftungsanlagen. Damit werden Lüftungsverluste reduziert und ein hygienischer Luftwechsel sichergestellt.
Vordach und vertikale Fassadenlamellen sind nicht bloss gestalterische Elemente. Sie optimieren das Verhältnis von Tageslichtqualität und sommerlichem Wärmeschutz und bewahren die Fassade zudem vor der Bewitterung.
Wir freuen uns über die erfolgreiche Teilnahme am Projektwettbewerb und auf eine spannende Umsetzung mit unseren Partnern: Den Generalplanern und Architekten Schneider & Schneider, der Basler Hofmann AG für Statik und Verkehr sowie der Hefti Hess Martignoni AG für die Bereiche Brandschutz, Sicherheit und Elektro. Danke für die gute Zusammenarbeit im Wettbewerb.
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