Wärmeversorgung: Von Gas auf Fernwärme
Warum ein Direktumstieg für eine Stadt sinnvoll ist
Die Stadt Zürich stellt die Wärmeversorgung von Gas auf Fernwärme um. Für die angestrebte Klimaneutralität bis 2040 ist ein massiver Ausbau an thermischen Netzen notwendig. eicher+pauli und INFRAS zeigten in Studien, dass ein Direktumstieg für die Stadt technisch möglich – ökonomisch und ökologisch gar anzustreben ist.
Die Wärmeversorgung der Stadt Zürich ist im Wandel: Es werden keine neuen Gasanschlüsse für Gebäudeheizungen mehr erstellt, vielmehr wird das Gasnetz schrittweise stillgelegt. Die betroffenen Gebiete werden künftig mit Fernwärme versorgt.
Wechsel auf erneuerbare Energien
In zwei Studienaufträgen und verschiedenen Beratungsmandaten begleitete eicher+pauli die Stadt Zürich bei der Frage: Wie wird der notwendigeAusbau thermischer Netze optimal mit der Stilllegung der Gasverteilnetze koordiniert? Zusammen mit dem Forschungspartner INFRAS untersuchten wir mögliche Vorgehensweisen und deren Auswirkungen. Dabei wurden neben den Kosten auch die Folgen fürs Klima, die Belastung der Bevölkerung durch Baustellen oder auch die Akzeptanz der Liegenschaftsbesitzer untersucht.
Empfehlung der Studien: Direktumstieg
Die Resultate der Studien zeigten, dass aus volkswirtschaftlicher Perspektive ein möglichst kurzer Parallelbetrieb von Gas- und Fernwärmenetz anzustreben ist. Idealerweise steuert die Stadt Zürich einen Direktumstieg ohne Parallelbetrieb der Netze an. Dies ist technisch realisierbar und ökonomisch wie auch ökologisch sinnvoll. Allerdings benötigt ein derartiges Vorgehen flankierende Massnahmen wie finanzielle Entschädigungen und Beratungsangebote für Liegenschaftsbesitzer. Ebenso wichtig ist ausreichend Planungszeit, sodass Härtefälle vermieden werden.
Was sind die Herausforderungen eines Direktumstiegs?
In einer dicht besiedelten Stadt wird der öffentliche Raum stark beansprucht. Daher muss ein solcher Wechsel nicht nur sauber geplant, sondern auch nachvollziehbar kommuniziert werden. Was keinesfalls ausser Acht gelassen werden sollte: Die Transformation von Gasversorgung hin zu Fernwärme muss für die bestehenden Gaskunden in einem zumutbaren Rahmen ablaufen.
Wichtig ist, dass alle Anspruchsgruppen rechtzeitig involviert und koordiniert werden. Dank des Einbezugs aller relevanten Akteure in der Stadt Zürich wurde eine grosse Akzeptanz und ein gemeinsames Verständnis der Thematik geschaffen. Zusammengefasst sind nicht nur technische oder wirtschaftliche Aspekte wichtig, sondern auch sozioökonomische Parameter.
Ausblick: Die Gasnetzstilllegung wird konkretisiert
Durch die Studienarbeiten wurde eine klare Faktenbasis geschaffen. Diese führte dazu, dass sich alle relevanten Akteure in der Stadt Zürich einig sind, dass eine forcierte Gasnetzstilllegung notwendig und möglich ist. So kann die Erarbeitung der konkreten Umsetzungsstrategie auf einer guten Basis und mit einer positiven Dynamik gestartet werden. Aktuell begleiten wir die Stadt in der Ausarbeitung der Umsetzungsstrategie zur Gasnetzstilllegung in den Gebieten mit thermischen Netzen. eicher+pauli freut sich, diesen Prozess weiterhin begleiten zu dürfen.
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