Abwärmenutzung Hirschengraben Luzern
Energievorrat in Abwasser genutzt
Seit Ende 2011 wird in Luzern die vorhandene Energie aus dem Abwasser zu Heizzwecken verwendet. Die Gebäude auf dem Kasernenplatz sowie angrenzende Liegenschaften können mit der Abwärme aus dem Abwasserkanal am Hirschengraben CO2-neutral versorgt werden.
eicher+pauli war bei diesem fortschrittlichen Projekt als Planungsbüro involviert und konzipierte im Auftrag von ewl (Energie Wasser Luzern) die neue Heizzentrale Hirschengraben als Ersatz für vier bestehende Ölheizzentralen. Im Endausbau übernimmt die Abwasser Wärmepumpe mit jährlich ca. 2’200 MWh die Grundlastversorgung des Wärmeverbundes, also rund 80 % der benötigten Energie. Der Rest wird durch die zwei neuen Gas-Heizkessel abgedeckt.
Aufgrund seines konstanten Wasservolumens weist der Hirschengraben auch an kältesten Tagen eine verhältnismässig warme Abwassertemperatur auf. Diese Abwärme wird mit 118 aneinandergereihten Chromstahl-Wärmetauschern über eine Länge von 238 Metern auf das Wasser des Primärheizkreislaufs übertragen. In der Heizzentrale wird das Temperaturniveau auf rund 65°C angehoben und für die Verbraucher nutzbar gemacht.
Dieses innovative Projekt brilliert mit einer ausgezeichneten Ökobilanz. Jährlich werden rund 130’000 Liter Heizöl substituiert, was in etwa dem Wärmeverbrauch von 200 Haushaltungen entspricht.
Leistung Wärmepumpe 520 kW
Leistung Gaskessel 2 x 575 kW
Jährliche Energieproduktion ca. 2’200 MWh/a
Geschäftsfelder
- technik+gebäude
- energie+strategie
Auftraggeber
Energie Wasser Luzern ewl
Objektart
- Areal
- Industrie Gewerbe
- Kaufhäuser Geschäfte
- Hotels Restaurant
- Freizeit Erholung
- Büro Verwaltung
- Wohnungsbau
Energieträger
- Umweltwärme
- Abwärme ARA/KVA/Prozesse
- Fernwärme
Leistungen e+p
- Energieversorgung
- Fernwärme, Fernkälte, Anergie
- Energieplanung
Baujahr
2009—2013
Dossiers zu diesem Thema
zu den DossiersMehr Platz und kürzere Wege: Die Spitäler fmi AG investiert in die Zukunft und erneuert ihre Gebäude in Unterseen, welche ursprünglich zwischen 1905 und 1974 erbaut wurden. So auch das Haus E, der älteste Gebäudekomplex. Wir durften bei der Modernisierung des Spitals mit viel Know-how in der Spitalplanung und Gebäudetechnik unterstützen und warfen vor Ort einen Blick hinter die Kulissen.