AVAG Thun, Sanierung Spitzenlastzentrale
Sanierung der Heizzentrale als Grundlage für den Fernwärme-Ausbau
In der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Thun werden jährlich 120’000 Tonnen brennbare Abfälle verwertet. Die AG für Abfallverwertung (AVAG) sorgt für die Bereitstellung dieser erneuerbaren Energie in Form von Dampf, Strom und Fernwärme für das Waffenplatz-Areal und umliegende Gebiete.
Die Übernahme und Sanierung der 35-jährigen Heizzentrale auf dem Areal legte den Grundstein für den Ausbau der Fernwärme. Die bestehende Heizzentrale wurde zur Spitzenlastabdeckung und Redundanz aufgerüstet. Einer der beiden Zweistoff-Heisswasserkessel mit je 20 MW Leistung wurde gründlich revidiert und an die aktuellen Lufthygienevorschriften angepasst. Zur Sanierung gehörte auch die Erneuerung der Hydraulik und der Fernwärmepumpen sowie die Absenkung der Betriebstemperatur im Fernwärmenetz von 170°C auf 130°C. Die Spitzenlastzentrale wurde in das Leitsystem der KVA eingebunden. Damit wird eine hocheffiziente Zusammenarbeit aller Anlagenteile ermöglicht. Durch die Temperaturabsenkung im Fernwärmenetz konnten die Wärmeverluste stark reduziert und die Stromproduktion deutlich erhöht werden.
Die neue Heizzentrale deckt bei sehr tiefen Aussentemperaturen den Spitzenbezug ab und kann bei einem Ausfall der KVA kurzfristig die Wärmelieferung übernehmen. Nach Revision und Anpassung des zweiten Heisswasserkessels können künftig zusätzlich 60 GWh/a erneuerbare Energie geliefert und rund 15’000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
Leistung Spitzenzentrale im Endausbau 40 MW
Geschäftsfelder
- technik+gebäude
- energie+strategie
Auftraggeber
AVAG KVA AG
Objektart
- Industrie Gewerbe
Energieträger
- Abwärme ARA/KVA/Prozesse
- Erdgas/Heizöl
Leistungen e+p
- Fernwärme, Fernkälte, Anergie
- Gesamtplanung Energie
- Ver- und Entsorgung
Baujahr
2013—2014