Erdsonden-Wärmespeicher für Berner Fernwärme

Das Konzept der zukünftigen Wärmeversorgung Bern Ost sieht zwei Wärmequellen vor: Aarewasser sowie Abwärme aus der industriellen Dampfproduktion.
Bei der geplanten industriellen Dampfproduktion wird voraussichtlich eine Abwärme von etwa 10 MW (Bandlast) anfallen. Während der Heizsaison kann diese Abwärme direkt in die Berner Fernwärmenetze eingespeist werden. Die Vision von Energie Wasser Bern (EWB) geht jedoch darüber hinaus: Sie strebt an, auch die außerhalb der Heizsaison anfallende Abwärme für die Fernwärmeversorgung zu nutzen. Für einen Wärmespeicher kommen verschiedene Flächen in Frage – unter anderem die grosse Allmend im Wankdorf Bern.

eicher+pauli prüfte die technische und wirtschaftliche Machbarkeit eines saisonalen Wärmespeichers mit Erdsonden mit einer möglichen Leistung von 11.2 MW an besagtem Standort. In einem Grobkonzept wurde aufgezeigt, wie ein solcher Speicher realisiert werden könnte. Der Fokus lag dabei auf der Skalierbarkeit und es wurde ein Konzept mit sogenannten Sondenmodulen (10*10 Sonden) gearbeitet.

Mit Hilfe einer Simulation konnte das Speicherpotenzial abgeschätzt werden. Zusätzlich wurde geprüft, wie Eigenschaften und Kapazität des Speichers durch eine langfristige Anhebung der Bodentemperatur (Aufladung) optimiert werden können.

Im Rahmen des Grobkonzepts wurden des weiteren ein Groblayout der Wärmezentrale erstellt und die Investitionskosten für Sondenfeld sowie Zentrale abgeschätzt. Aufgrund der Modularität und Skalierbarkeit des Konzepts konnten im Anschluss sowohl Speicherkapazität als auch Kosten für den Saisonspeicher auf weiteren verfügbaren Flächen erhoben werden.

Das Projekt

• Saisonale Speicherung
• Simulation