Inselspital Bern Arealversorgung
Wärme- und Kälteversorgung: Von der Strategie bis zur Inbetriebnahme
Das Areal und die Infrastruktur des Inselspitals sind in den letzten Jahrzehnten organisch gewachsen. Es galt daher, die gesamte Wärme- und Kälteversorgung grundlegend und strategisch für die Zukunft zu planen.
eicher+pauli erarbeitete eine wirtschaftliche und energiebewusste Gesamtlösung, welche unter laufendem Betrieb umgesetzt werden konnte. Die Komplexität des Arealwärmesystems konnte durch die gezielte Reduktion der Umformerstationen stark vereinfacht werden. Somit wurden Doppelspurigkeiten vermieden und der Wärmeleistungsbedarf gesenkt, ohne die Betriebssicherheit einzuschränken. Die für das Areal benötigte, klimaneutrale Wärme wird über eine Fernwärmeleitung von der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Bern bezogen.
Bei der Kältestrategie wurde eine Arealkältezentrale favorisiert, um die vielen dezentralen Klimakältesysteme aufzuheben und unnötige Redundanzen abzuschaffen. Da-mit kann ganzjährig die Grund- wie auch Notkälteversorgung des Areals sichergestellt werden. Im Besonderen steht eine zweistufige Absorptionskältemaschine im Einsatz, welche überschüssige KVA Abwärme während den warmen Monaten für die Kälteerzeugung nutzen kann. Zusammen mit einer energieeffizienten Turbokälteanlage und WRG-Maschine (Wärmerückgewinnung) verfügt das Inselspital heute über eine ausgereifte Kälteversorgung. Zudem gewährleistet die Arealwärmepumpe eine optimale Wärme-Kälte-Verteilung im ganzen Gelände.
Highlights
– Reduktion der Wärmeanschlussleistung um ca. 45 %
– Hocheffiziente Kälteerzeugung und WRG
– Wärmeleistung ca. 15 MW, Kälteleistung ca. 6 MW
Geschäftsfelder
- beratung+entwicklung
- technik+gebäude
- energie+strategie
Auftraggeber
Inselspital Bern
Objektart
- Areal
- Spitäler Heime
- Laboratorien
- Büro Verwaltung
Energieträger
- Fernwärme
Leistungen e+p
- Gesamtkoordinator Technik für BH/GP/TU
- Energieversorgung
- Gebäudetechnik
- Gesamtplanung Gebäudetechnik
- Technische Arealentwicklung
Baujahr
2004—2011