Wohnüberbauung Hintere Aumatt Hinterkappelen
Wohnüberbauung Hintere Aumatt, Hinterkappelen
Um die Siedlung Hintere Aumatt in Hinterkappelen für die nächsten Jahre ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll mit Wärme zu versorgen, wurde ein komplett neues Heizkonzept ausgearbeitet.
Eingebaut wurden zwei Elektro-Wärmepumpen als Ersatz einer alten Gasmotor-Wärmepumpe. Die beiden neue Aarewasser-Pumpen schöpfen die maximal mögliche Menge an Aarewasser als Wärmequelle vollumfänglich aus, womit der Heizenergieanteil der Wärmepumpen von vorher rund 40% auf 70% deutlich erhöht werden konnte.
Betrieben werden die Wärmepumpen mit dem natürlichen Kältemittel Ammoniak. Dessen Vorteil ist, dass es weder Ozonabbaupotential noch einen Treibhauseffekt aufweist. Zudem können durch den Einsatz von Ammoniak bessere Leistungszahlen und damit einen geringeren Elektrizitätsbedarf gegenüber eines synthetischen Kältemittels erreicht werden. Im weiteren dienen die Wärmepumpen als Grundlastwärmeversorgung und benötigen bis zu einer Aussentemperatur von ca. 7°C keinen zusätzlichen Wärmeerzeuger.
Sinkt die Aussentemperatur weiter ab und nimmt damit der erforderliche Wärmebedarf der Siedlung zu, kommen zwei neu eingebaute Gaskessel seriell zusätzlich zu den Wärmepumpen zum Einsatz. Die im Abgas aus der Erdgasverbrennung vorhandene Restwärme wird ebenso wie die Abwärme der Kompressoren an die Raumluft erfasst und via Zwischenkreislauf der Wärmepumpe zur Wiederverwertung zugeführt. So kann der Gesamtwirkungsgrad zusätzlich erhöht werden.
Technische Daten
Ammoniak-Wärmepumpe Wärme 2 x 275 kW
Anteil Wärmepumpe-Energie 70%
Konzessionsmenge Aarewasser 75 m3/h
Highlights
– Deutliche Erhöhung des Heizenergieanteils aus der Aare
– Ammoniak als natürliches, umweltverträgliches Kältemittel
– Höherer Gesamtwirkungsgrad und erhebliche Senkung des CO2-Ausstosses
Geschäftsfelder
- technik+gebäude
Auftraggeber
EWB Bern
Objektart
- Wohnungsbau
Energieträger
- Erdgas/Heizöl
- Grund- See- Flusswasser
Leistungen e+p
- Energieversorgung
- Fernwärme, Fernkälte, Anergie
- Gebäudetechnik
Baujahr
2012—2012
Dossiers zu diesem Thema
zu den DossiersMehr Platz und kürzere Wege: Die Spitäler fmi AG investiert in die Zukunft und erneuert ihre Gebäude in Unterseen, welche ursprünglich zwischen 1905 und 1974 erbaut wurden. So auch das Haus E, der älteste Gebäudekomplex. Wir durften bei der Modernisierung des Spitals mit viel Know-how in der Spitalplanung und Gebäudetechnik unterstützen und warfen vor Ort einen Blick hinter die Kulissen.